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Lektürepanel „Revolution & Gnade“ in der Hannah Arendt Forschungsstelle Berlin

26.10.2023 | 13:00

Organisiert von Oliver Precht (ZfL), Anne Eusterschulte (FU Berlin) und Elena Stingl (FU Berlin)

Achtzig Jahre nach ihrem Tod ist Simone Weil zu einem Mythos geworden, zu einem Symbol für unbedingtes Engagement. Doch das populäre Bild einer Heiligen, einer Märtyrerin verdeckt die radikale Zeitgenossenschaft ihres genuin politischen Lebens. Die zweitägige Veranstaltung „Revolution und Gnade“ versucht sich der für Weils Denken charakteristischen Spannung zwischen Aktivismus und Kontemplation, zwischen Klassenkampf und Gottesliebe auf verschiedenen Wegen anzunähern.

Ein Lektürepanel in den Räumen der Hannah Arendt Forschungsstelle Berlin am 26.10.2023 rückt zwei zentrale Texte Weils in den Fokus, die nicht nur die politische Dimension, sondern auch die Entwicklung ihres Denken schlaglichthaft erhellen: Einerseits den Reisebericht Deutschland wartet, in dem Weil ausgehend von ihrer Berlinreise im Sommer 1932 scharfsinnige Analysen zum Aufstieg des Nationalsozialismus und zu den Niederlagen des Antifaschismus entwickelt. Andererseits die viel rezipierte Exilschrift Zur generellen Abschaffung der politischen Parteien, die Weil kurz vor ihrem Tod 1943 schrieb und in der sie an anarchosyndikalistische Impulse aus ihrer Zeit als Aktivistin in Frankreichs Gewerkschaftsbewegung anknüpft.

Für das Lektürepanel wird um vorherige Anmeldung per Mail gebeten (frankreichzentrum@fu-berlin.de). Die diskutierten Texte werden allen Teilnehmenden vorab zur Verfügung gestellt.

Das Lektürepanel ist Teil einer Veranstaltung aus Lektürepanel und Workshop der Freien Universität Berlin und des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung, Berlin. Link zur Veranstaltungsseite s. unten.  

Zeit & Ort

26.10.2023 | 13:00

Hannah Arendt Forschungsstelle Berlin
Schwendenerstr. 33
14195 Berlin

Schlagwörter

  • Anne Eusterschulte
  • Elena Stingl
  • Oliver Precht
  • Simone Weil
  • ZfL